Kardamom ist mit dem Ingwer verwandt, doch im Gegensatz zum Ingwer verwendet man hier nicht Wurzel, sondern die Samenkapseln als Gewürz. Sein Aroma ist süsslich und fein und erinnert ein wenig an Zitrone. Zusammen mit Zimt ist Kardamom ein feines Gewürz für Backwaren, Obstkompott oder Pudding. Auch zu Fisch- und Reisgerichten passt er sehr gut. Indische Currys enthalten oft einen Anteil Kardamom. In den arabischen Ländern wird er üblicherweise zur Zubereitung des Kaffees gebraucht und macht diesen verträglicher. Auch der indische Chai - eine feine Mischung aus Schwarztee und Gewürzen - profitiert von der Zugabe von Kardamom.
Doch auch die Heilwirkung des Kardamoms ist nicht zu unterschätzen. Seine thermische Wirkung ist warm. Er hat einen ausgleichenden Einfluss auf Magen und Darm, sorgt für eine gute Verdauung und erleichtert die Aufnahme von Nährstoffen im Dünndarm; hinzu kommen seine antibakterielle Wirkung, sowie die Steigerung der Magensaftsekretion und die Anregung des Galleflusses. Das Kauen der Samen sorgt für einen frischen Atem.
Das ätherische "Mund-und-Magen-Öl" (E. Zimmermann) des Kardamom ist ein idealer Bestandteil in Mundölen und Gurgelmischungen. Es wirkt keimtötend und neutralisiert, wie die Samenkapseln, schlechten Atem.
Andrew Chevallier - Die BLV Enzyklopädie der Heilpflanzen, BLV München, 2000
James A. Duke - Heilende Nahrungsmittel. Wie Sie Erkrankungen mit Gemüse, Kräutern und Samen weg-essen. Goldmann Vlg., München, 2010
Siegrid Hirsch, Felix Grünberger - Die Kräuter in meinem Garten, Weltbild Vlg., 2006 Augsburg.
Eliane Zimmermann - Aromatherapie. Die Heilkraft ätherischer Pflanzenöle. Irisiana Vlg., München, 2015